Die Geschichte der Mühle Tiefenbrunnen

Die Mühle Tiefenbrunnen ist heute ein lebendiges Kulturareal, doch ihre Wurzeln reichen weit zurück. Von einer Brauerei der Belle Epoque bis hin zum Kulturareal im Kreis 8 – wir werfen einen Blick auf die spannende Entwicklung dieses historischen Ortes.

Von der Brauerei zur Mühle (1889–1913)

Im Jahr 1889/90 wurden die Hauptgebäude der Mühle Tiefenbrunnen als Brauerei erbaut. Die markanten Backsteinfassaden im sogenannten «Schlösschenstil» sind typisch für die Industriebauten der Belle Epoque.

Doch bereits 1913 wurde das Hauptgebäude in eine Mühle umgewandelt, während das gegenüberliegende Gebäude als Kühlhaus diente. Die Familie Wehrli betrieb die Mühle über Jahrzehnte, bis sie Ende 1983 stillgelegt wurde. Sie war eine der letzten Mühlen, die mit vertikaler Gruppenantriebsmechanik Mehl gemahlen hat – ein System, das vor der Einführung des Einzelelektroantriebs weit verbreitet war.

Schutz und Erhalt der historischen Bausubstanz (ab 1983)

Mit der Stilllegung der Mühle stellte sich die Frage nach der Zukunft des Areals. In einem Vertrag mit der Stadt Zürich wurde die Unterschutzstellung eines Teils der Gebäude vereinbart. Die Familie Wehrli entschied sich jedoch, fast die gesamte historische Bausubstanz zu erhalten oder originalgetreu zu rekonstruieren.

Der renommierte Architekt Pierre Zoelly wurde mit der Umgestaltung beauftragt. Sein Konzept verband Alt- und Neubauten in einer spannungsvollen Mischung. Ziel war es, die bestehende Architektur zu bewahren und durch moderne Elemente stilvoll zu ergänzen.

Von der Industrieanlage zum lebendigen Kultur- und Begegnungsort

Die Neugestaltung des Areals folgte klar definierten Zielen:

✔ Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für Arbeiten, Wohnen und Kultur
✔ Offene Begegnungszonen für die Öffentlichkeit
✔ Harmonische Verbindung von historischer und moderner Architektur

In enger Zusammenarbeit mit den zukünftigen Mietern wurden diese Visionen erfolgreich umgesetzt. Heute ist die Mühle Tiefenbrunnen ein verkehrsfreier, pulsierender Begegnungsort, an dem man sich zum Verweilen, Essen, Training, Einkaufen oder Kulturanlass trifft.

Die Mühle Tiefenbrunnen heute – ein Zentrum der Vielfalt

Heute arbeiten in den Büros, Ateliers und Läden des Areals rund 150 Personen. Täglich besuchen mehrere hundert Menschen die Mühle Tiefenbrunnen, sei es für kulturelle Veranstaltungen, kulinarische Erlebnisse und vielem mehr. 

Zu den Highlights unseres Kulturareals zählen:

  • Millers Theater – Kabarett, Drag, Spoken Word, Burlesque, Musik und vieles mehr gibt's im Millers

  • Museum Mühlerama – das Museum für Ernährung und Esskultur, dass die Geschichte der Mühle lebendig hält (noch heute wird dort Mehl gemahlen)

  • Restaurant Blaue Ente – unser Quartierrestaurant mit viel Charme, saisonaler Küche und auserlesenen Weinen

  • Café Kornsilo – das sympathisches Quartierlokal im Kreis 8. Triff dich hier für Kaffee, Kuchen oder fürs Mittagessen.

  • Gesundheit & Bewegung – für Bewegung und kreative Entfaltung befinden sich auf dem Areal ein Activ Fitness, eine Tanzschule, Pilates- und Trainingsmöglichkeiten.

  • Läden & Manufakturen – von Design bis Handwerk

Die Lofts, Wohnungen und Büros auf dem Areal sind heute begehrte Objekte, die urbanes Flair mit historischem Charme verbinden.

Ein Ort mit Geschichte und Zukunft

Die Mühle Tiefenbrunnen hat sich im Laufe der Jahrzehnte immer wieder neu erfunden – und bleibt dabei ein lebendiger und inspirierender Ort. Ob als Heimat einer kreativer Kulturszene, Begegnungsort für Geniesser*innen oder als Quartier Hotspot: Das Kulturareal verbindet Geschichte mit Moderne und bietet Raum für Begegnungen, Ideen und Erlebnisse.

Besuche die Mühle Tiefenbrunnen und tauche ein in ihre einzigartige Geschichte!

05.03.2025